Essi KuokkanenBjörn Knapp

Essi Kuokkanen
Björn Knapp

Regular Volley

Essi Kuokkanen & Björn Knapp

31.08.-29.09.2024 + 03.10. 16-19 Uhr | 04.10. 16-21(Finissage)
Opening: 30.08.,  6 pm
31.08. 1 – 7 pm | 01.09. 1 – 5 pm DC OPEN

 

Essi Kuokkanne Info               Björn Knapp Info

Björn-Knapp-La-Felce

Björn Knapp - TSIR-sinvex (2024), Oil on canvas, 180x140cm

Essi-Kuokkanen-La-Felce

Essi Kuokkanen - Emotional Support(2024), Oil on canvas, 77,5 x 60cm | photo: Eetu Huhtala

LILI SÜPER&JOHANNES HOFFMANN

LILI SÜPER
&
JOHANNES HOFFMANN

IT IS YOUR BIRTHDAY

Lili Süper & Johannes Hoffmann

27.07. – 25.08.2024
Opening: 26.07., 18 Uhr / 6 pm
Do + Fr 16-19 Uhr / 4-7 pm

Curator: Amelie Gappa, Graphic Design: Juliane Schmitt
Kindly supported by Kulturamt Köln

 

 IT IS YOUR BIRTHDAY befasst sich mit Zwischenzuständen, mit Orten der Transformation und Imagination. Lili Süper verwandelt das La Felce in eine Gesamtinstallation, die von Unbehaglichkeit oder Unsicherheit erzählt, die entsteht, wenn wir Dinge nicht einordnen können. Durch größere, aber auch subtilere Gestaltungseingriffe wird ein Raum kreiert, der nostalgische Erinnerungen hervorruft und gleichzeitig mit kurioser Unheimlichkeit spielt. Johannes Hoffmann entwickelte eine Performance und daraus resultierende Installation, die dem Prinzip der ewigen Wiederholung folgend durchritualisiert ist. Anhand der Intensität einer Hand voll Noten geht es um Einfachheit, Emotion und liminale Zustände – einen Schwellenzustand, in dem die Vergangenheit für eine kurze Zeit nicht relevant ist und die Zukunft noch nicht begonnen hat. Ein Moment voller Möglichkeiten, in dem alles in einem fragilen Gleichgewicht schwebt. Auch die Arbeit selbst befindet sich in einem Zwischenzustand: zwischen Ereignis und Ereignislosigkeit, Anwesenheit und Abwesenheit der Körper, Konzert und Sound-Installation. 

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 IT IS YOUR BIRTHDAY deals with the in-between, with places of transformation and imagination. Lili Süper creates a spatial installation for La Felce. It tells of the discomfort or uncertainty that arises when we are unable to categorise things. Through major and also more subtle changes, a space is created that evokes nostalgic memories and at the same time plays with curiosity and eeriness. Johannes Hoffmann developed a performance and corresponding installation that follows the principle of eternal repetition and is ritualised throughout. Based on the intensity of a handful of notes, it is about simplicity and emotion and liminal states: about a threshold state in which for a short time the past is not relevant and the future has not yet begun – a moment full of possibilities in which everything hovers in a fragile balance. The work itself is also in-between states: between event and uneventfulness, presence and absence of bodies, concert and sound installation. 

Lili-Süper-Amelie-Gappa

Graphic Design: Juliane Schmitt

La-Felce-Lili-Süper
SEKT DIARY

SEKT DIARY

Crémant Feuilleton 

Exhibition: Crémant Feuilleton
Publikation: Sekt Diary
16.-18.08.2024
Fr. 16.08.,16-22 (Vernissage + Release), Sa+So 16-20
Kuration: MARS & La Felce
Konzept: Timo Schmidt
Text: Meike Eiberger
Ort: Bismarckstr. 68, 50672 Köln (Belgisches Viertel)
MARS –  Frankfurt a.M., Anna Nero, Robert Schittko, Marcel Walldorf
La Felce – Köln, Ehrenfeld, Timo Schmidt

w/ Manuel Boden, Tim Bruening, Philip Emde, Jan Paul Evers, Aldo Freund, Moritz Grimm, Stefanie Haller, Jan Hoeft, Anna Hofmann, Stephan Idé, Thomas Judisch, Tobi Keck, Tina Kohlmann, Stefan Marx, Sofia Mascate, Malte Möller, Layla Nabi, Anna Nero, Patrick Niemann, Ramon Quenders, Alissa Ritter, Robert Schittko, Winnie Seifert, Nikita Sereda, Jeehye Song, Lucia Sotnikova, Hannes Uhlenhaut, Marcel Walldorf, Denise Werth

MARS-La-Felce-Timo-Schmidt
M.A.R.S.-La-Felce-Timo-Schmidt

Drawing: Aldo Freund, Lettering: Ramon Quenders

1964 fertigt Sigmar Polke mit Hilfe von Kugelschreiber und Aquarellfarben eine DIN A4 große Zeichnung an. In der Bildmitte befindet sich ein gefülltes Sektglas, dessen Inhalt in einem Neongelb koloriert ist. Mit offenen, erstaunten, aber auch gierigen Mündern schauen die drei Personen im unteren Bildrand das Glas an. Flankiert wird das überdimensionierte Trinkgefäß von buntem Konfetti und Luftschlangen sowie der Aufschrift „Sekt für alle“. Wenngleich Polke mit seiner Zeichnung insbesondere den Geist der neuen Bundesrepublik ironisch kommentieren wollte, so hat das Blatt über 50 Jahre später nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Noch heute ranken sich um Schaumweine jeglicher Couleur unterschiedlichste Stereotype. Es eint sie jedoch, dass sie meist zu freudigen Anlässen und in Gesellschaft verzehrt werden. Geburtstage, Vernissagen oder sportliche Siege – sie alle werden mit der sprudelnden Flüssigkeit begossen. Diesen Umstand nimmt die im August erscheinende Publikation Sekt Diary zum Anlass, die Leser:innen dazu aufzufordern, selbst fröhliche Anlässe festzuhalten, an denen Sekt, Crémant oder Champagner verzehrt wurde. Begleitet wird dieses andere Tagebuch von 29 künstlerischen Positionen, die sich mit dem Thema Sekt im weitesten Sinne auseinandersetzen.

Die abgebildeten Werke treten vom 16. bis 18. August 2024 ebenso im Rahmen der Ausstellung Crémant Feuilleton in einen spannungsvollen Dialog. Malerei und Fotografie treffen hier auf Konzeptkunst und Bildhauerei. Die thematischen Schwerpunkte könnten ebenfalls nicht vielfältiger sein. Mal nehmen sich die Künstler:innen an Polke ein Beispiel und kommentieren süffisant die momentanen gesellschaftlichen Zustände, mal wird das Sektglas gänzlich zum Zerrspiegel der Wirklichkeit. Die unterschiedlichen künstlerischen Strategien laden dazu ein, sich in das feucht-fröhliche Treiben rund um das sprudelnde Getränk mitnehmen zu lassen – hier gilt frei nach Polke „Sekt für alle!“ oder viel mehr „für jeden Geschmack!“.

Da Schaumwein in Gemeinschaft konsumiert wird, ist dieses Projekt eine Kooperation zwischen den Off-Spaces La Felce (Köln) und M.A.R.S. (Frankfurt a.M.). Die Publikation wird zum Preis von 10,- Euro zu erwerben sein.

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Cover Sekt Diary (Drawing: Anna Hofmann, Nikita Sereda, Aldo Freund, Philip Emde, Lettering: Ramon Quenders)

Vor dem Hintergrund, dass Schaumwein besonders gerne auf Vernissagen ausgeschenkt und verköstigt wird, erscheint es längst überfällig, ihn in den Fokus einer Ausstellung zu rücken. 29 Künstler:innen haben sich dem Thema gewidmet. Die Beiträge sind so vielfältig, wie die Geschmacksnuancen eines guten Champagners. Versammelt sind sie ebenso im begleitenden Heft „Sekt Diary“, in dem alle Fans des spritzigen Drinks freudige Anlässe festhalten können.

Zur heutigen Party begrüßt werden wir sodann von einem „Red Carpet“, den Tim Bruening in Cannes eingefangen hat. Die auf ihm zu findenden Falten lassen erahnen, welche wilde Nacht uns noch erwartet. Wer hierfür noch seine Garderobe upgraden möchte, wird bei Lucia Sotnikova oder Stephan Idé fündig. „Lippstadt“ zeigt 5 unterschiedliche High Heels in schreiendem Pink, die nicht nur die perfekte Ergänzung für jedes Outfit versprechen, sondern nicht zuletzt durch ihre Materialität auf eine gewisse Oberflächlichkeit verweisen. Die „Verkehrskontrolle unter den Achseln“ lässt sich auf alle Fälle mit dem Pullover überstehen, der uns durch seinen Cabriolet Aufdruck einen exklusiven Anstrich verleiht.

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Tim Bruening „Wie Gott in Frankreich (Red Carpet), Cannes“ (2016), Pigmentdruck, 150 x 100 cm

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Lucia Sotnikova „Lippstadt“ (2024), Pigmentdruck, 100 x 70 cm

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Stephan Idé „Verkehrskontrolle unter den Achseln“ (2024), Sweatshirt und T-Shirt, Textilhärter, Nägel 65 x 105 x 15 cm

Manuel Bodens Arbeit offenbart uns in einer kurzen Momentaufnahme, wie Genießen aussehen kann. Liegt es am Sekt oder daran, dass die Protagonistin champagnerfarbene Kleidung trägt? Derart beschwingt, stoßen wir denn sogleich, wie die Affen Philip Emdes an und lassen den Abend auf uns zukommen. Die plüschigen Steiff-Tiere zeigen uns, einer Blaupause gleich, wie diese Party gelingen kann: miteinander genießen, ohne die Kunst aus den Augen zu verlieren. Ein fröhliches Miteinander versprechen ebenso die vielen Sektgläser innerhalb der Ausstellung.

Manuel-Boden-Sekt-Diary-La-Felce

Manuel Boden „Ohne Titel (Nicole)“ (2024), Digitaldruck, 170 x 116,5 cm

Philip-Emde-La-Felce

Philip-Emde „. Orange .. Toast .“ (2024), Acrylic on paper, Steiff animals, 44 x 33 x 10 cm, framed. Foto: Mareike Tocha

„Meine hundert besten Freunde“ von Thomas Judisch wirkt wie ein Krimi, den es aufzulösen gilt. Die Besitzer:innen des jeweiligen Glases sind bereits entschwunden und doch möchten wir anhand der Lippenstiftabdrücke nur zu gerne herausfinden, in welchen Konstellationen hier schon getrunken wurde. Aus den Gedanken reißt uns Aldo Freunds Hand aus Styrodur, die direkt auf uns gerichtet ist. Sektglas und Zigarette sind mit dieser fest verwachsen und lassen an Momente denken, in denen uns Personen viel zu viel über ihre vermeintlich spannenden Projekte und Erfolge der letzten Zeit erzählen. Zu hoffen bleibt, dass sich anstrengende Smalltalk-Momente dieser Art im weiteren Verlauf des Abends nicht ergeben werden.

Thomas-Judisch-Sekt-Diary-La-Felce

Thomas Judisch „Meine hundert besten Freunde“ (2020), Glas, Gelwachs, Lippenstift,

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Aldo Freund „Sucking on my cigarette, wishing it was you“ (2024), Styrodur, Acrylfarbe, Metall, 50 x 30 x 30 cm | Foto: Robert Schittko

Als unverfängliches Thema ließe sich zum Beispiel über die Herstellung und Beschaffenheit von Schaumwein sprechen. Hauptbestandteil sind natürlich Trauben, denen wir bei Stefan Marx lächelnd gegenüberstehen. Die „Neustadt Trauben“ evozieren aufgrund ihrer Herkunft direkt Assoziationen zu piefigen Weinfesten, was sie für den Smalltalk vielleicht doch disqualifiziert. Trauben stehen ebenso im Zentrum Alissa Ritters Installation, die übergroßen Früchte und Spieße sind hierbei nicht zu übersehen. Als Zeichen für Geselligkeit, Liebe und Fruchtbarkeit treffen die dunklen und hellen Trauben auf Spieße, die eher Speeren gleichen, einem Symbol für Gewalt und Tod sowie Zerstörung. Im Wein bzw. im Rausch vereinen sich beide Gegensätze in einer kontemplativen Erfahrung. Wo sonst kommen wir dem Tod, aber auch der Liebe so nah, wie im Rausch?

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Stefan Marx „Neustadt Trauben“ (2023), Acryl on Canvas, 50 x 40 cm ⁄ Foto: Mareike Tocha

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Alissa Ritter „Ohne Essen und Trinken ist die Liebe kalt“ (2024), Stahl und eingefärbtes Polyesterharz, Maße variabel (Weinbeeren jeweils 22 x 33 x 22 cm, Spieße jeweils 1,5 x 1,5 x 100 cm)

Gegen ausschweifende Gedanken dieser Art helfen Snacks, die Hannes Uhlenhaut uns in besonders schöner Form darbietet. Champagner und Austern aus Keramik gehen im Plastikkoffer ein „Perfect Match“ ein. Um die Delikatessen runter zu spülen, böte sich ebenso ein Schluck aus Tobi Kecks gravierten Sektflaschen an, von denen unklar bleibt, ob sie süffisant den Sektkonsum dieses Abends oder den Kunstmarkt kommentieren. Mit vollem Magen lässt es sich sogleich viel besser darüber sinnieren, ob Winnie Seiffert von Trauben oder Rotkäppchensekt inspiriert war. Ihre kontrastreiche Farbwelt lässt uns zumindest für einen Moment den Trubel um uns herum vergessen und entführt uns auf eine Reise durch die Abendsonne und in rosa getünchte Weinberge.

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Hannes Uhlenhaut

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Hannes Uhlenhaut

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Tobi Keck„Quantity B4 Quality“ (2024), gravierte Sektflaschen, (übertragene Handschrift des Künstlers), Maß variabel

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Tobi Keck | Exhibitoon View

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Winnie Seifert „Rotkäppchen“ (2024), Oil on canvas, 55 x 41 cm

Wie Polke kommentieren einige der Arbeiten kritisch den Zeitgeist. Robert Schittko liefert beispielsweise eine ganz neue Interpretation der 1911 erstmals im Industrial Worker erschienenen Illustration, die die Auswüchse des Kapitalismus anprangerte. Bei Schittko sind die herrschenden Klassen nunmehr seltsam anmutende Geschöpfe, welche an der Spitze der gläsernen Pyramide stehen. Getragen wird die Pyramide des kapitalistischen Systems durch Sekt. Opium für das Volk oder der einzige Eskapismus, der noch bleibt? Als kämpferischer Gegenentwurf tritt uns Sofia Mascates Maiskolben gegenüber. Die nach oben gestreckten Hände der Jahrmarktbude verheißen „Mais für alle“ und die Stadt dahinter brennt. Wie gut, dass sich auf dem Feuer der brennenden Hochhäuser sicher Maiskolben grillen oder ein Topf Popcorn aufstellen lassen.

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Robert Schittko „Die Pyramide der Unterdrückung“ (2024), Porzellanarbeiten mit Steinzeug elementen, glasiert, unerschiedliche Formate

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Sofia Mascate - Mais (2024), Oil on canvas, 50 x 40 cm

Nikita Seredas Zeichnungen aus Kugelschreiber und Bleistift wirken wie Antipole zu Polkes Blatt. Bedrohlich erscheinen die Szenerien, Sekt gehört plötzlich zur Henkersmahlzeit oder wird von bösen Mächten eingeflößt. Spätestens der Satz „There is no Champagne for losing hope“ lässt uns kurz einen kalten Schauer über den Rücken laufen und froh darüber sein, Sekt in den meisten Fällen genießen zu dürfen. Weniger bedrohlich, dafür umso mysteriöser wirkt Ramon Quenders „Mann aus der Hecke“. Der Bewuchs erinnert zweifelsohne an Luftschlangen und Konfetti. Bei der dargestellten Person könnte es sich darum ebenso gut um die Begleitung des Abends handeln, die im bunten Partytreiben plötzlich nicht mehr aufzufinden ist.

Ramon-Quenders-Sekt-Diary-La-Felce

Ramon Quenders „Mann in der Hecke“ (2024), Acryl auf Leinwand, 40 x 30 cm

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Nikita Sereda „Brutal guilty pleasure“ (2024), series constitutes 8 drawings on paper, Detail 5/8, 85 x 120 cm

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Nikita Serada „Brutal guilty pleasure“ (2024), series constitutes 8 drawings on paper, Detail 6/8, 85 x 120 cm

Polke war bekannt für seine alchemistischen Versuche mit ganz unterschiedlichen Materialien. Diese Affinität für Experimente lassen sich ebenso in der Ausstellung beobachten. Patrick Niemann schafft aus unterschiedlichen Lacken die Landschaft der Champagne, während Anna Nero mit Acryl, Fimo und Epoxidharz versucht Schaumwein zu einer neuen Form zu verhelfen. Einer Gruppe Sektgläser haucht Jan Paul Evers mit Hilfe analogen Methoden der Bildbearbeitung neues Leben ein. Durch den Bearbeitungsprozess wird das Betrachten des Prints selbst zum Experiment, bei dem wir versuchen Perspektive und Unschärfe in Einklang zu bringen.

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Patrick Niemann „LandEscape (Champagne - I get no kick from Champagne)“ (2024), Clear lacquer and oil on synthetic fiber, Artist frame, 61 x 48,5 cm | Foto: Mareike Tocha

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Anna Nero „piss or (cham)pain“ (2024), Öl, Acryl, FIMO, Epoxidharz, 40 x 32 cm | Foto: Robert-Schittko

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Jan Paul Evers „Sektempfang“ (2018), C-Print, 20 x 20 cm

Jan Hoeft greift auf die digitale Bildbearbeitung zurück, um Sekt in eine Menschenmasse zu verwandeln. Diese erinnert an mittelalterliche Darstellungen des Fegefeuers, sodass einem das „Wohlsein“ im Halse stecken bleibt. Das mulmige Gefühl bleibt ebenso bei Stefanie Hallers Maske bestehen, die mit ihrer Glasur an anatomische Präparate denken lässt. Als eine Art Mahnmal für das dekadente Leben und seine Oberflächlichkeit hängt sie inmitten des Raumes. Doch keine Sorge, Party-Eskapaden lassen sich mit dem nötigen Kleingeld chirurgisch korrigieren und die „Sekthaut“ ganz einfach ablegen.

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Stefanie Haller „Sekthaut oder die Haut meiner Tante“ (2024), bemaltes und glasiertes Porzellan, 18 x 16 x 8 cm

Jan-Hoeft-La-Felce

Jan Hoeft - Wohlsein (2024), Offsetdruck, 70 x 50 cm

Mit steigendem Sektkonsum rückt die Wirklichkeit in immer weitere Ferne. Jeehye Songs surrealistisch anmutende „perpetual motion“ wirkt wie ein Zerrspiegel unserer Realität, in dem sich Gläser stetig und eigenständig befüllen. Wie von Zauberhand belebt erscheinen ebenso die Masken Tina Kohlmanns. „Ariel und Aerial“ versprühen eine zarte Leichtigkeit. Als gute Geister aus der (Sekt-)Flasche wachen sie über das muntere Treiben und versprechen gute Energien. Zu einem spannungsvollen Spiel der Wahrnehmung fordern uns die Plastiken Denise Werths heraus, die mithilfe von Nägeln an den Wänden hängen. Bei „Dry Drop“ lassen die Sektgläser durch ihre Farbe und den hinzugefügten Fransen ganz unterschiedlichste Assoziationen zu – nicht zuletzt als Phallus-Symbol – und wirken wie ein wunderbarer Kontrapunkt zu den realen Gläsern, die auf der Party kursieren.

Jeehye-Song-Sekt-Diary-La-Felce

Jeehye Song „Perpetual Motion“ (2024), Acrylic on cotton, 85 x 100 cm

Tina-Kohlmann-Sekt-Diary-La-Felce

Tina Kohlmann „Ariel and Aerial“ (2024), Styropor, Gips, Pigment, Flockfaser, Resin, Polystyrol, Kunsthaar je 80 x 45 x 7 cm

Denise-Werth-Sekt-Diary-La-Felce

Denise Werth„Dry Drop“ (2024), Acrystal, Fransenborte, Ringschraube, Lackfarbe, ca. 15 x 4 x 4 cm

Irgendwann ist die Luft raus und die „Party over“, wie Moritz Grimm auf einem großen Banner verkündet. Oder war sie aufgrund der momentanen gesellschaftlichen Umstände bereits vorbei, bevor sie überhaupt gestartet ist? Die müde Stimmung rettet auch keine letzte Zigarette mitsamt miniaturhafter Champagnerschalen, wie sie uns Malte Möller anbietet. Der finale Gang zur Toilette mit alkoholgeschwängertem Kopf stiftet ebenfalls Verwirrung, wenn uns Marcel Walldorfs gelbglasierte Hunde aus den Pissoirs ansehen. „Nicht ärgern, nur wundern“ heißt es hier, wenn bullige Kampfhunde ihr Revier markieren. Beim Gang nach draußen zeigt sich, welche Spuren die Feier bereits hinterlassen hat. Layla Nabi markiert die unbestimmte Flüssigkeit mit einem „Leidkegel“, der uns den Weg zum Kater des nächsten Morgens weist. Es bleibt uns zu wünschen, dass am nächsten Tag ähnlich nette Helfer:innen bereitstehen, wie die Herzen in Anna Hofmanns Acrylgemälde. Wie schön wäre es, wie der kleine Dalmatiner umsorgt zu werden und die wilden Ausschweifungen der letzten Nacht (vorerst) zu vergessen. Zumindest, bis es das nächste Mal von den Dächern ruft „Sekt für alle!“.

Moritz-Grimm-Sekt-Diary-La-Felce

Moritz Grimm „Party is over“ (2024)‚ Holz, Lack, Arcyl, 80 x 186 cm

Malte-Moeller-Sekt-Diary-La-Felce

Malte Moeller „Und der Geschmack im Mund bleibt“ (2023), Plexiglass, letzte Zigarette, Zigarettenschachtel, Gläser, 10 x 12 x 8 cm

Marcel-Walldorf-Sekt-Diary-La-Felce

Marcel Walldorf „Don´t worry, just wonder (Nicht ärgern, nur wundern)“ (2024), porcelan, epoxy, metal, wood, lacquer, 200 x 130 x 50 cm | Foto: Robert Schittko

Lalay-Nabi-Sekt-Diary-La-Felce

Lalay Nabi „Leidkegel“ (2024), Zement, Lack, Champagner Korken, Latex, 50 x 70 x 50 cm

Anna-Hofmann-Sekt-Diary-La-Felce

Anna Hofmann „F & F“ (2024), Acryl auf Leinen und Keramik, 64 x 45,5 cm

Eröffnung-Sekt-Diary-La-Felce

Eröffnung

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Opening, Exhibition View | Foto: Robert Schittko

Opening, Exhibition View , Anna Hofmann, Patrick Niemann, Philip Emde, Stefan Marx | Foto: Robert Schittko

Opening, Exhibition View , Anna Hofmann, Patrick Niemann, Philip Emde, Stefan Marx | Foto: Robert Schittko

Opening, Exhibition View | Foto: Robert Schittko

Opening, Exhibition View | Foto: Robert Schittko

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Opening, Exhibition View | Foto: Robert Schittko

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Exhibiton View | Foto: Robert Schittko

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Beispiel, Skizze: Sekt Diary

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Opening, Exhibition View | Foto: Robert Schittko

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Opening, Exhibition View | Foto: Robert Schittko

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Opening, Exhibition View | Foto: Robert Schittko

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Opening, Exhibition View | Foto: Robert Schittko

La-Felce-MARS-Sekt-Diary-15

Opening, Exhibition view | Foto: Robert Schittko

La-Felce-MARS-Sekt-Diary-18

Opening, Exhibition View | Foto: Robert Schittko

La-Felce-MARS-Sekt-Diary-Aldo-Freund

Exhibition view, Foto: Robert Schittko

Exhibition view, Foto: Robert Schittko

Exhibition view, Foto: Robert Schittko

La-Felce-Cremant-Feuilleton-Mars.-2

Exh. View: Robert Schittko

Exhibition view, Foto: Robert Schittko

Exh. View: Robert Schittko

Anna-Nero-MARS-La-Felce-Cremant-Feuilleton

Exhibition view, Foto: Robert Schittko

La-Felce-Cremant-Feuilleton-Mars

Exhibition view, Foto: Robert Schittko

La-Felce-Cremant-Feuilleton-Mars

Exhibition view, Foto: Robert Schittko

La-Felce-Cremant-Feuilleton-Mars

Tobi Keck

Sekt-Diary

Bodo & Marcel Walldorf

Sekt-Diary

erste Einladungen und Grüße, Sommer 2023, Terrasse .Emdiland.. Neustadt

Sekt-Diary
Doppelter Boden Klasse John Morgan

Doppelter Boden
Klasse John Morgan

Doppelter Boden

Klasse John Morgan

21.06. 18 Uhr (Vernissage)
22.06., 23.06., 29.06. 14-18 Uhr
30.06. 16 Uhr (Finissage)

Banu Alpsü • Ronja Greiner • Jan Hunkemöller • Kim-Camille Kreuz • Jule Kupper • Maxi Lorenz • Finn Loud • Stephanie Passul • Fabio Sacher • Nick Schmidt 

Unter dem Ausstellungstitel “Doppelter Boden” lädt die Klasse John Morgan der Kunstakademie Düsseldorf in eine begehbare Rauminstallation ein, die den Tisch als Objekt in seine verschiedenen Bedeutungszusammenhänge zerlegt. Die KünstlerInnen die mit enormer Wucht, auch feinfühlig und präzise Hand an legen sind: Banu Alpsü, Ronja Greiner, Jan Hunkemöller, Kim-Camille Kreuz, Jule Kupper, Maxi Lorenz, Finn Loud, Stephanie Passul, Fabio Sacher, Nick Schmidt.

Der offizielle Titel der Klasse ‘Entwurf, Typographie und Buchkunst’ spiegelt sich in den Schwerpunkten John Morgans eigener Praxis und gemeinsamen Publikationsprojekten wieder. Die Klasse selbst lässt sich besser als medienunabhängige Klasse der freien Kunst beschreiben, in der Grenzen verschiedener Disziplinen verschwimmen und jede/r Einzelne seine/ihre eigene künstlerische Praxis definiert.

Die Ausstellung ist Teil der Serie advantage book

Stephanie-Passul-Daniel-Seemayer-La-Felce

Exh.Poster: Stephanie Passul & Daniel Seemayer

John-Morgan-Wrestling
Daniel-Seemayer-Stephanie-Passul-La-Felce

Exh.Shirt

Schmetterlings­kuss  Pauline Rintsch

Schmetterlings­kuss
Pauline Rintsch

Schmetterlingskuss

Pauline Rintsch

17.05.2024  18-22 Uhr (Vernissage)
18.05.-16.06.2024 Do+Fr 16-19 Uhr  
16.06.2024 16 Uhr (Finissage)

Amelie Gappa (Kuratorin), Martha Herfort (Szenografie Assistenz), Juliane Schmitt (Grafikdesign) Gefördert vom Kulturamt Köln. 

In ihrer ersten Einzelausstellung Schmetterlingskuss im La Felce in Köln präsentiert die Düsseldorfer Künstlerin Pauline Rintsch  (*1995) neue Arbeiten. In ihren figurativen Malereien setzt sich die Künstlerin mit Themen unseres menschlichen Daseins auseinander: Alltagszenen und -gesten, Freund*innen- und Mutterschaft. Was um sie herum passiert, umtreibt die Künstlerin. Nicht das einsame Genie kreiert, sondern ihre Arbeiten speisen sich aus dem Austausch zwischen Menschen und bieten uns damit Projektionsflächen und Anknüpfungspunkte für persönliche Erlebnisse. Mit offenem Blick und an Details interessiert, baut Pauline Rintsch ihre Arbeiten auf Basis der Objekte oder Momente ihrer Faszination auf. Auch ihre neuesten, kleinformatigen Werke finden ihren Ursprung im direkten Umfeld der Künstlerin, sind aber nun von einem poetisch-märchenhaften Narrativ durchzogen, in dem sich Mensch und Tier annähern: Mal wird die Katze auf dem Kopf eines Kindes zum menschlichen Haar, ein bekleidender Pelz zum schützenden Fell und schlanke Hände zu roten Krallen. Ein anderes Mal recken drei Mädchen gierig ihre Köpfe und Zungen wie Jungvögel zu einer saftigen Erdbeere. Das Tier(ische) dient hier nicht nur als Staffage oder Symbol, sondern verleiht Pauline Rintschs Arbeiten auch eine anti-rationale sowie magische Gestalt.

In her first solo exhibition Schmetterlingskuss (Butterfly Kiss) at La Felce in Cologne, the Düsseldorf-based artist Pauline Rintsch (*1995) presents new works. In her figurative paintings, she explores themes of our human existence: everyday scenes and gestures, friendship and motherhood. The artist is driven by the events and scenes that surround her. It is not the solitary genius who creates, but rather her works are based on the exchange between people and thus offer us scope for projection and points of reference for personal experiences. With an open eye and an interest in details, Pauline Rintsch develops her works on the basis of the objects or moments that fascinate her. Her latest small-format works also draw inspiration from the artist’s immediate surroundings, but are now imbued with a poetic, fairytale-like narrative in which humans and animals draw closer together: The cat on a child’s head becomes human hair, a fur coat becomes protective fur and slender hands become red claws. In another instance, three girls greedily stretch their heads and tongues towards a juicy strawberry, resembling young birds. The animal(ism) serves not only as staffage or a symbol, but also awards Pauline Rintsch’s works an anti-rational and magical form.

Amelie Gappa (Curator), Martha Herfort (Scenography Assistant), Juliane Schmitt (Graphic Design)

La-Felce-Pauline-Rintsch-Amelie-Gappa

»reaching for the stars II«

La-Felce-Pauline-Rintsch-Juliane-Schmitt

Graphic Design: Juliane Schmitt

La-Felce-Pauline-Rintsch-Dirk-Rose-Amelie-Gappa

Installation view Pauline Rintsch. Schmetterlingskuss, La Felce Cologne, 2024 © Pauline Rintsch, Photo: Dirk Rose

Pauline-Rintsch-La-Felce-Amelie-Gappa

»Vasja«

La-Felce-Pauline-Rintsch-Dirk-Rose-Amelie-Gappa

Installation view Pauline Rintsch. Schmetterlingskuss, La Felce Cologne, 2024; Vasja, oil on paper, 2024, 56 x 42 cm © Pauline Rintsch, Photo: Dirk Rose

Pauline-Rintsch-La-Felce-Amelie-Gappa

»providing (Helene + Amaia)«

La-Felce-Pauline-Rintsch-Dirk-Rose-Amelie-Gappa

Installation view Pauline Rintsch. Schmetterlingskuss, La Felce Cologne, 2024; providing (Helene + Amaia), oil on paper, 2024, 56 x 42 cm (left); reaching for the stars I, oil on paper, 2024, 56 x 42 cm (right) © Pauline Rintsch, Photo: Dirk Rose

Pauline-Rintsch-La-Felce

»reaching for the star I«

Pauline-Rintsch-La-Felce

»ohne Titel (symbol of pain)«

La-Felce-Pauline-Rintsch-Dirk-Rose-Amelie-Gappa

Installation view Pauline Rintsch. Schmetterlingskuss, La Felce Cologne, 2024; reaching for the stars II, oil on paper, 2024, 56 x 42 cm (left); Ohne Titel (symbol of pain), oil on paper, 2024, 56 x 42 cm (right) © Pauline Rintsch, Photo: Dirk Rose

Schmetterkingskuss-Pauline-Rintsch-La-Felce-Amelie-Gappa

»Schmetterkingskuss«

La-Felce-Pauline-Rintsch-Dirk-Rose-Amelie-Gappa

Installation view Pauline Rintsch. Schmetterlingskuss, La Felce Cologne, 2024; Schmetterlingskuss, oil on paper, 2024, 56 x 42 cm (left); providing (Helene + Amaia), oil on paper, 2024, 56 x 42 cm (center); Ohne Titel (symbol of pain), oil on paper, 2024, 56 x 42 cm (right) © Pauline Rintsch, Photo: Dirk Rose

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Installation view Pauline Rintsch. Schmetterlingskuss, La Felce Cologne, 2024; reaching for the stars II, oil on paper, 2024, 56 x 42 cm © Pauline Rintsch, Photo: Dirk Rose

La-Felce-Pauline-Rintsch-Dirk-Rose-Amelie-Gappa

Installation view Pauline Rintsch. Schmetterlingskuss, La Felce Cologne, 2024; Ohne Titel (symbol of pain), oil on paper, 2024, 56 x 42 cm © Pauline Rintsch, Photo: Dirk Rose

Text: Amelie Gappa       (scroll for eng)

In ihrer Einzelausstellung Schmetterlingskuss zeigt die Düsseldorfer Künstlerin Pauline Rintsch neue Arbeiten. In ihren figurativen Malereien setzt sie sich mit Themen unseres menschlichen Daseins auseinander: Alltagszenen und -gesten, Freund*innen- und Mutterschaft. Was um sie herum passiert, umtreibt die Künstlerin. Nicht das einsame Genie kreiert, sondern ihre Arbeiten speisen sich aus dem Austausch zwischen Menschen und bieten uns damit Projektionsflächen und Anknüpfungspunkte für persönliche Erlebnisse. Mit offenem Blick und an Details interessiert, baut Pauline Rintsch ihre Arbeiten auf Basis der Personen, Objekte, Begriffe oder Momente ihrer Faszination auf.

Auch ihre neuesten, kleinformatigen Werke finden ihren Ursprung im direkten Umfeld der Künstlerin, sind aber nun von einem poetisch-märchenhaften Narrativ durchzogen, in dem sich Mensch und Tier annähern: Mal wird die Katze auf dem Kopf eines Kindes zum menschlichen Haar, ein bekleidender Pelz zum schützenden Fell und schlanke Hände zu roten Krallen. Ein anderes Mal recken drei Mädchen gierig ihre Köpfe und Zungen wie Jungvögel zu einer saftigen Erdbeere. Das Tier(ische) dient bei Pauline Rintschs Arbeiten damit nicht nur als Staffage oder Symbol, sondern verleiht ihnen auch eine anti-rationale sowie magische Gestalt.

Ihre Arbeiten zeigen zudem Gesten der Zuneigung oder des Sich-Kümmerns: Bei providing (Helene + Amaia) steht eine Mutter, die ihrem Kind eine Wasserflasche zum Trinken an den Mund hält, im Zentrum des Geschehens. Die Arbeit Schmetterlingskuss, die titelgebend für die Ausstellung ist, verbildlicht eine besondere Art des Kusses, bei dem mit dem Auf- und Zuschlagen der Wimpern die Wange des Gegenübers liebkost wird. Diese Geste nimmt die Künstlerin als Ausgangspunkt für ihre Malerei und kombiniert sie mit dem Portrait eines Freundes.

Flach ohne Rahmung an die Wand angebracht, stehen die Werke sich und den Betrachtenden gegenüber. Ohne Rahmung – ohne Schutz, ohne Schmuck – und damit verletzlicher. Im La Felce werden sie zusätzlich durch Paravents aus Holz und Papier in den Raum gebracht, treten zurück und hervor und erlauben neue Blickwinkel. Wie herangezoomt erscheinen viele der Malereien – ausschnitthaft – und geben keinen Ort des Geschehens zu erkennen. Verbunden mit einer symbolträchtigen Bildsprache erhalten sie eine parabelhafte Gestalt und lassen Raum für ihr Weiterdenken. 

(Eng)

In her solo exhibition Schmetterlingskuss (Butterfly Kiss) the Düsseldorf-based artist Pauline Rintsch presents new works. In her figurative paintings, she explores themes of our human existence: everyday scenes and gestures, friendship and motherhood. The artist is driven by the events and scenes that surround her. It is not the solitary genius who creates, but rather her works are based on the exchange between people and thus offer us scope for projection and points of reference for personal experiences. With an open eye and an interest in details, Pauline Rintsch develops her works on the basis of the persons, objects or phrases that fascinate her.

Her latest small-format works also draw inspiration from the artist’s immediate surroundings, but are now imbued with a poetic, fairytale-like narrative in which humans and animals draw closer together: The cat on a child’s head becomes human hair, a fur coat becomes protective fur and slender hands become red claws. In another instance, three girls greedily stretch their heads and tongues towards a juicy strawberry, resembling young birds. The animal(ism) serves not only as staffage or a symbol, but also awards Pauline Rintsch’s works an anti-rational and magical form. 

Her works also show gestures of love or caring: in providing (Helene + Amaia), a mother holding a bottle of water to her child’s mouth is at the centre of the scene. The work Schmetterlingskuss, which gives the exhibition its title, visualises a special kind of kiss in which the cheek of the other person is gently touched by opening and closing the eyelashes. Pauline Rintsch took this gesture as the starting point for her painting and combined it with a portrait of a friend.

Mounted flat on the wall and left unframed, the works face each other and the viewer. Without frames – without protection, without decoration – making them more vulnerable. In La Felce, they are additionally placed in the space by folding screens made of wood and paper, retreating and emerging and allowing new perspectives. Many of the paintings appear as if zoomed in – cropped – without revealing the original scene. Combined with symbolic imagery, they take on a parable-like form and leave room for further thought.

lafelce.de